Nach ca. 45-minütiger Autofahrt erreichen wir die Ortschaft Collias. Wir steigen direkt in die tiefe Karstschlucht ein und gehen talaufwärts. Bereits nach wenigen Minuten melden sich zum ersten Mal meine Füße. Jeder Schritt tut weh, aber mit einem kleinen Polster geht’s. Die steil aufragenden Kalksteinfelsen mit jeder Menge natürlicher Höhlen sind sehr beeindruckend (und wunderschön). Über schmale sandige Pfade, Kalksteinplatten und Geröllwege folgen wir dem Tal aufwärts bis an die Reste einer ehemaligen Brücke.

Wir nutzen diesen herrlichen Ort für unsere Mittagspause und um unsere Füße im Wasser etwas abzukühlen (wir haben wieder bestes Wanderwetter: Sonne pur, um 20 Grad). Für ein Bad im Fluss ist das Wasser noch viel zu kalt, wenngleich es mich reizt. Am Ufer entdecken wir Nagespuren eines Bibers, den wir aber am Tage leider nicht zu Gesicht bekommen.

Bevor wir die Schlucht verlassen, machen wir noch einen kleinen Abstecher zu einer kleinen Kapelle, die in den steilen Hang gebaut wurde. Nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir ein Hochplateau, über das wir zurück nach Collias wandern. Unser Weg wird begleitet von wunderschönen Strauchheiden aus blühenden Zwerg-Schwertlilien, Rosmarin, Thymian, Zistrosen und weiteren Frühlingsblühern. Bei meinem beruflichen Hintergrund ein besonderes Schmankerl.


Von Collias nehmen wir den kurzen Weg nach Remoulins, um uns den weltberühmten Pont du Gard anzuschauen, ein Muss für jeden Besucher dieser Region.
Allmählich werden die Beine schwer, aber im Mas können wir uns bei einem guten Abendessen (heute gibt’s Lammkotelett) mit regional erzeugtem Rotwein erholen. Die Abende werden noch empfindlich kühl, was uns nicht weiter interessiert, da wir sowieso die nötige Bettschwere haben.