Den charakteristischen Berg haben wir jetzt seit Tagen von unserem Mas aus sehen können. Nun ist es soweit, wir probieren uns an der Ersteigung. Wir wählen entgegen unseres ursprünglichen Plans eine Route, die uns zunächst von Cazevieille um den Berg herum führt.

Wir gehen zunächst ohne große Höhenunterschiede über schmale Pfade durch schattigen, niedrigen Steineichenwald. Die erste richtige Steigung hat es schon in sich. Zum Glück gibt es danach eine kurze Pause an einem Platz, von dem aus wir eine tolle Aussicht haben. An der Steilwand des Pic brüten Falken, die wir bei ihren Flugübungen beobachten (unbedingt Fernglas mitnehmen). Weiter geht es bergauf. Die Geröllwege sind steil, manchmal treppenartig mit hohen Stufen, so dass ich mitunter meine Hände zu Hilfe nehmen muss. Mit durchschnittlicher Bürofitness kommt man jetzt schnell an seine Grenze.

Der letzte Aufstieg dauert gut eine halbe Stunde, plötzlich endet der Wald und das Gipfelplateau tut sich auf. Wir hatten erwartet, hier oben fast alleine zu sein. Weit gefehlt. Am Rand des mehrere hundert Meter tiefen Abgrunds stehen jede Menge Wanderer, die auch die herrliche Aussicht genießen. Unser Picknick hier oben haben wir uns redlich verdient.


Wir lassen eine wunderbare Wanderwoche nochmal Revue passieren – leider ist es unser letzter Wandertag – und begeben uns an den anspruchsvollen Abstieg, bei dem wir Segelflugzeuge beobachten, die vom nahe gelegenen Flugplatz hierher geschleppt werden und die offenbar gute Thermik nutzen. Zurück in Cazevieille kehren wir vor der Rückfahrt nach Sommières noch in die kleine Weinbar im Ort ein.
Im Mas wartet wieder der Pool auf uns und gibt uns Erfrischung genug für den letzten Abend.

Fazit für diese Wanderreise ins Languedoc:
Die Woche ging viel zu schnell vorüber. Sie ist gespickt mit landschaftlichen und kulturellen Highlights sowie einem sehr angenehmen Aufenthalt im Mas de le Rivoire. Meine Empfehlung: schnell einen Termin für die nächste Tour im Herbst reservieren.